BREMSKRAFT

Die herausragende Bremskraft von Trickstuff Bremsen resultiert aus dem Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Ausschlaggebend für die Bremsleistung ist unter anderem die Wahl der Bremsbeläge und Bremsscheiben hinsichtlich Material, Fläche und Reibkoeffizient. Darüber hinaus hängt die Bremsleistung entscheidend von den hydraulischen und mechanischen Übersetzungsverhältnissen ab, die direkt die Bremskraft beeinflussen. Je höher das Übersetzungsverhältnis, desto stärker wird die Bremswirkung. An dieser Stelle nimmt auch die Steifigkeit des Gesamtsystems eine entscheidende Rolle ein. Mit zunehmender Bremskraft wachsen die Anforderungen an die Steifigkeit einzelner Bauteile wie Bremssättel und Bremsleitungen.  

Hydraulisches uebersetzungsverhaeltnis

Das hydraulische Übersetzungsverhältnis bezieht sich auf das Verhältnis der Kolbenflächen vom Geberkolben in der Bremspumpe und den Nehmerkolben im Bremssattel. Das Verhältnis entscheidet über die Kraft, die auf die Bremsbeläge übertragen wird. Je höher das Übersetzungsverhältnis ist, desto größer ist die Bremskraft bei gegebener Handkraft. Dabei hat der Durchmesser der Kolben einen entscheidenden Einfluss auf die Bremskraft.

Alle Trickstuff Bremsen sind mit einem 9 mm Geberkolben ausgestattet der im Vergleich zu herkömmlich genutzten 10 mm Geberkolben ein höheres hydraulisches Übersetzungsverhältnis ermöglicht. Die Größe und Anzahl der Nehmerkolben unterscheidet sich je nach Bremsenmodel und Einsatzzweck.

Mechanisches uebersetzungsverhaeltnis

Das mechanische Übersetzungsverhältnis beschreibt die Kraftübertragung des Bremshebels auf die Bremspumpe. Trickstuff Bremshebel und -pumpen sind je nach Einsatzgebiet unterschiedlich konzipiert und übertragen die Bremskraft entweder linear oder progressiv. Die Art der Kraftübertragung hat Einfluss auf das Bremsgefühl, das je nach individueller Vorliebe bewertet werden kann.

Lineare Kraftübertragung

LINEARE KRAFTueBERTRAGUNG

Bei der linearen Kraftübertragung wird die Bremskraft proportional vom Bremshebel auf das Bremssystem übertragen. Damit entfaltet die Bremse direkt beim Erreichen des Druckpunkts ihre volle Bremswirkung und nimmt bei stärkerem Anzug des Fingerhebels gleichbleibend zu. Die Entwicklung der Bremskraft ist damit vorhersehbar und einfach zu dosieren, sodass eine schnelle Eingewöhnung in das Bremsgefühl erfolgt.  

Kniehebeleffekt

Kniehebeleffekt und progressive Kraftuebertragung

Ein Kniehebel beschreibt die Kinematik zweier Hebel, die über ein Gelenk miteinander verbunden sind. Das Besondere am Kniehebel ist das wegabhängige Übersetzungsverhältnis. Bei einem Bremshebel mit Kniehebeleffekt ist die Geometrie von Bremspumpe und Fingerhebel so gestaltet, dass die Übersetzung mit zunehmendem Weg des Hebels verstärkt wird. Die Bremskraft nimmt also nicht linear zu, sondern steigt mit Betätigung des Fingerhebels progressiv an und ermöglicht es so, die Bremse sehr feinfühlig zu betätigen und je nach Fahrsituation sanft zu verlangsamen oder eine erhebliche Bremskraft zu erzeugen. 

Zudem reduziert die Kinematik den erforderlichen Kraftaufwand am Bremshebel. Insbesondere bei langen Abfahrten und häufigen sowie sehr heftigen Bremsungen senkt der Kniehebel die erforderliche Handkraft und wirkt dem Verkrampfen der Unterarme entgegen. Armpump adé.