definierter druckpunkt

Ein klar definierter, konstanter und fester Druckpunkt unterstützt die präzise Dosierbarkeit der Bremse und gewährleistet eine zuverlässige und vorhersehbare Bremsleistung, um auch in kritischen Situationen die Kontrolle zu behalten und kompromissloses Vertrauen in die Bremse aufzubauen.

Um einen konstanten Druckpunkt zu erreichen, müssen diverse Faktoren ineinandergreifen. Neben der Viskosität der Bremsflüssigkeit spielt hierbei insbesondere das Rückstellverhalten der Bremskolben eine entscheidende Rolle.  

Im Idealfall wird die gesamte in der Pumpe erzeugte Kraft über die Bremsleitung auf die Kolben und die Bremsbeläge möglichst steif mit geringer Verformung übertragen. Insbesondere die Bauart und die daraus resultierende Steifigkeit des Gesamtsystems trägt zu den Eigenschaften des Druckpunkts bei. Je höher der Druck innerhalb eines Bremssystems ist, desto höher werden die mechanischen Anforderungen an die Steifigkeit des Gesamtsystems. Der aufgebaute Druck führt zu einer minimalen elastischen Verformung der Bauteile. Je höher das Übersetzungsverhältnis einer Bremse, desto elastischer fühlt sich die Bremse an, wenn alle anderen Faktoren gleich bleiben. Die Herausforderung besteht darin, den aufgebauten hydraulischen Druck in den Bremspumpen mit minimaler Verformung der Bauteile, wie Bremsleitung, Bremssattel und sogar Beläge effizient an die Kolben im Bremssattel weiterzuleiten. Je weniger sich die einzelnen Bauteile verformen, desto definierter und fester ist der Druckpunkt.

Trickstuff-Bremssysteme sind auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt. Je höher die benötigte Bremskraft, desto höher sind die Anforderungen an die Steifigkeit des Systems, um einen definierten und festen Druckpunkt zu gewährleisten.

Bremsleitung

Bremsleitung

Die Drucksteifigkeit einer Bremsleitung hat erheblichen Einfluss auf den Druckpunkt einer Bremse. In den meisten Trickstuff Bremsen werden standardmäßig hochdruckstabile Kevlar-Leitungen verbaut, die mit 17 g/m nicht nur äußerst leicht sind, sondern auch einen Maximaldruck von 630 bar aushalten.  

Die MAXIMA ist mit einer Goodridge Stahlflexleitung ausgestattet, die einem Maximaldruck von 1350 bar standhält und mit ihrem Stahlgeflecht für immense Steifigkeit sorgt.

Steifigkeit und Bauweise der Bremssättel

Steifigkeit & Bauweise von Bremssaetteln

Ein Bremssattel mit hoher Steifigkeit ermöglicht eine direktere und präzisere Übertragung der Bremskraft, was zu einem klaren und festen Druckpunkt führt. Die zweiteiligen Trickstuff Bremssättel unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Bauweise und sind auf den Einsatzzweck der jeweiligen Bremse und die aus der eingeleiteten Bremskraft resultierenden Anforderungen abgestimmt.

Zudem hat das Rückstellverhalten der Bremskolben im Bremssattel einen entscheidenden Einfluss auf die Konsistenz des Druckpunkts. Während enge Fertigungstoleranzen zum Einen für eine gleichmäßige Rückstellung der Bremskolben sorgen, sind Trickstuff Bremssättel zudem mit geringem Kolbenrückstellungsweg konzipiert. Die Bremskolben ziehen sich so innerhalb kürzester Zeit wieder in ihre Ausgangsstellung zurück. Dies hat bei schnell aufeinanderfolgenden Bremsvorgängen den Vorteil, dass ein Aufpumpen der Bremse verhindert wird und der Leerweg unverändert bleibt.

HOHLE ZYLINDRISCHE EDELSTAHLKOLBEN


Die leichten und hohlen Edelstahlkolben im Bremssattel leisten einen entscheidenden Beitrag zum Hitzemanagement der Bremsen. Während der Edelstahl selbst über eine geringe Wärmeleitfähigkeit verfügt, wird durch die Konstruktion in Form eines Hohlzylinders die Kontaktfläche zwischen Bremsbelägen und Kolben auf ein Minimum beschränkt und die Wärmeübertragung in den Bremssattel deutlich reduziert. Neben dem Edelstahl hat auch Luft eine geringe Wärmeleitfähigkeit. Das im hohlen Zylinder entstehende Luftkissen trägt so ebenfalls positiv zum Hitzemanagement bei.

BIONOL ALS BREMSFLueSSIGKEIT


Als Bremsflüssigkeit wird in Trickstuff Bremsen aus Pflanzenöl hergestelltes Bionol verwendet, das umweltverträglich ist.

Die niedrige Viskosität des Bionol sorgt für einen erleichterten Durchfluss durch das Bremssystem und somit für einen konstanten Druckpunkt und leichten Lauf. Aufgrund des hohen Viskositätsindex ist das Medium weniger anfällig für Leistungsschwankungen bei niedrigen Temperaturen.

Ein hoher Siedepunkt der Bremsflüssigkeit ist entscheidend für eine konstante und sichere Bremsleistung, auch bei starker Beanspruchung. Wird die Temperatur überschritten, kann dies zu Dampfblasenbildung und so zu einer Kompression der Bremsflüssigkeit führen, was in einem Verlust der Bremsleistung resultiert. Der Siedebereich des dünnflüssigen Bionol liegt zwischen 360°C und 420°C bei atmosphärischem Druck und ist somit wesentlich höher als bei herkömmlichen Mineralölen oder DOT-Bremsflüssigkeiten.